«Ich will im Leben etwas machen mit Sinn»
Text: Spitäler fmi AG, Ersterscheinung im Gesundheitsmagazin Beo, Fotos: Sandro Hügli
Für Lukas Lustenberger ist der eingeschlagene neue Berufsweg «eine glückliche Fügung». Durch einen Hilfseinsatz im Kantonsspital Luzern während der Corona-Pandemie wurde ihm plötzlich klar, dass er seinen angestammten Beruf als Polymechaniker nicht mehr weiter ausüben möchte. Die ersten Zweifel, ob er als Polymechaniker längerfristig glücklich werden könnte, kamen ihm schon während der Lehre. Diese schloss er 2016 ab. «Ich liess die Maschine jeden Morgen an, produzierte den ganzen Tag oft das gleiche Teilchen und stellte die Maschine am Abend wieder ab.»
Obwohl er die Arbeit insgesamt als abwechslungsreich bezeichnet, fehlten ihm die zwischenmenschlichen Kontakte, die Erfüllung im Alltag und der «tiefere Sinn» seiner Tätigkeit. «Ich kam oft nach Hause und fragte mich, was ich an diesem Tag Gutes für die Welt getan hatte.»
Einsatz in der Corona-Pandemie
Zuerst führte ihn der Wunsch nach einer Weiterbildung in Richtung Rettungssanitäter. «Bei der militärischen Aushebung liess ich mich in diese Truppeneinheit einteilen und erkannte während der Rekrutenschule, dass eine Tätigkeit im Gesundheitsbereich etwas für mich sein könnte.» Nach der RS und einer dreimonatigen Südafrika-Reise wurde die finanzielle Situation jedoch etwas «eng», was Lukas Lustenberger dazu veranlasste, wieder in den erlernten Beruf zurückzukehren.
Nach einem Temporär-Einsatz als Polymechaniker war er dann bis im Frühsommer 2020 als Flugzeugmechaniker tätig. Im selben Jahr wurde er im Rahmen eines militärischen Wiederholungskurses und bedingt durch die Covid-Pandemie als Hilfspfleger im Kantonsspital Luzern eingesetzt, um die Pflegenden «an der Front» zu entlasten. «Die Zusammenarbeit mit den Pflegefachleuten und den Patientinnen und Patienten habe ich als etwas sehr Bereicherndes erlebt. Zudem reizte mich die fachliche Seite des Berufes, ich wollte mehr darüber lernen», sagt der junge Mann aus Matten bei Interlaken.
«Pflegefachmann
wird der Job meines Lebens sein.»
«Eignungspraktikum hat mich bestärkt»
Zurück im Alltag, holte er Erkundigungen zu Weiterbildungsmöglichkeiten ein und nahm Kontakt mit den Bildungsverantwortlichen im fmi-Spital Interlaken auf. Dabei wurde er auch auf die Möglichkeit einer «Betriebsanstellung» hingewiesen. Nach dem Vor- stellungsgespräch und dem Entschluss, die neue Ausbildung anzugehen, absolvierte er zunächst ein Eignungspraktikum. «Diese Praktikumszeit hat mich in meinem Entscheid bestärkt. Ich war mir nun sicher, den ‹richtigen Weg› eingeschlagen zu haben.» Und so lässt sich Lukas Lustenberger nun im fmi-Spital Interlaken zum diplomierten Pflegefachmann HF ausbilden, «in tiefer Überzeugung, dass das der Job meines Lebens sein wird.»
Zur Person
Lukas Lustenberger ist 26-jährig und wohnt in Matten bei Interlaken. Er ist gelernter Polymechaniker und befindet sich derzeit in Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann HF in einer Betriebsanstellung bei der Spitäler fmi AG.
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