Geschichte
Von Notfallstuben zur Gesundheitspartnerin
Fundament der Spitäler fmi AG bildeten die Krankenhäuser in Frutigen, Meiringen und Interlaken. Sie waren über viele Jahre von einfachen Notfallstuben zu Regionalspitälern gewachsen. Seit ihrer Gründung 2003 hat sich die Spitäler fmi AG zur Gesundheitspartnerin mit Spitälern, Seniorenzentren und Praxen entwickelt.
Die Anfänge der Krankeneinrichtungen im östlichen Berner Oberland reichen über 200 Jahre zurück. Zwischen Ende des 18. und Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Frutigen, Meiringen und Interlaken eine Notfallstube oder Krankenzimmer eingerichtet. Schon bald genügten die wenigen Betten nicht mehr, und aus den Zimmern wurden Krankenanstalten. 1891 nahm in Meiringen das «Krankenhaus des Amts Oberhasle» seinen Betrieb auf. 1905 folgte das Bezirksspital Interlaken und ein Jahr später das Spital in Frutigen.
Die Entwicklung der Region, das Bevölkerungswachstum, der zunehmende Tourismus und der medizinische Fortschritt führten dazu, dass in den Spitälern schon bald wieder Mangel an Betten herrschte. Während das Spital Interlaken in den 20er-Jahren die Anzahl Betten um zwei Drittel auf 150 erhöhte, wurde in Meiringen 1921 ein Neubau eingeweiht. Ein Jahr später folgte in Frutigen eine Erweiterung des Spitals.
In den 50er-Jahren waren weitere Ausbauten erforderlich. In Interlaken stieg die Bettenkapazität auf 225 und in Frutigen musste das alte Spital einem Umbau weichen. Durch diesen erhielt die Gemeinde eines der modernsten Spitäler im Kanton. In Meiringen entstand Anfang der 70er-Jahre ein dritter Spital-Neubau, in Interlaken 1975 ein zusätzlicher Gebäudetrakt und in Frutigen folgte 1988 der Bezug eines Neubaus sowie 2002 ein Erweiterungsbau.
Kräfte gebündelt
Ende der 1990er-Jahre stellte der Kanton Bern mit der «Einvernehmlichen Strukturanpassung (ESA99)» Sparmassnahmen im bernischen Gesundheitswesen vor. Dadurch erhöhte sich der Druck vor allem auf die kleineren Spitäler massiv. Die Direktoren der Spitäler Frutigen, Meiringen und Interlaken reagierten und bündelten die Kräfte. Sie beschlossen eine engere Zusammenarbeit im Akutbereich ohne die Pflegeheime.
Am 2. März 1999 wurde eine einfache Gesellschaft mit dem Namen «Spitäler FMI» mit Sitz am Standort des Spitals Interlaken in Unterseen gegründet. Schon damals war klar, dass eine einfache Gesellschaft als juristische Form langfristig für den gemeinsamen Betrieb von drei Spitälern nicht genügte. Im Herbst 2000 begann deshalb ein Ausschuss aus den Führungsorganen der drei Unternehmen die gemeinsame Zukunft in einem starken Netzwerk zu planen.
Am 1. Januar 2003 nahm die Betriebsgesellschaft «Spitäler fmi AG» ihre operative Tätigkeit auf. Die nicht zum Akutbereich gehörenden Teile der drei Krankenhäuser verblieben bei den bisherigen Trägerschaften. Anfang 2007 gingen die fmi-Akutbetriebe – wie alle öffentlichen bernischen Spitäler – an den Kanton über.
Spital Meiringen umgewandelt
Damit war der Strukturwandel noch nicht zu Ende. Vergleichsweise wenig Patientinnen und Patienten sowie neue finanzielle Regelungen des Kantons Bern führten dazu, dass das Spital Meiringen Ende 2006 nicht mehr über genügend finanzielle Mittel für den Betrieb verfügte. Der Verwaltungsrat der Spitäler fmi AG entschied, den Betrieb des Spitals einzustellen und im Rahmen eines vom Kanton unterstützten Projektes ein Gesundheitszentrum einzurichten. Dieses nahm am 1. Juli 2007 unter Einbezug der regionalen Ärzteschaft den Betrieb auf.
2019 eröffnete die Spitäler fmi AG am Bahnhof Interlaken West eine Walk-in-Clinic. Damit reagierte sie auf den zunehmenden Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten in der Region. Ein Jahr später nahm die Spitäler fmi AG das Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe in Spiez in Betrieb. Im selben Jahr übernahm sie in Reichenbach eine aufgegebene Hausarzt-Praxis, um auch im Kandertal einen Beitrag an die umfassende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu leisten. Da nach dem Weggang der praktizierenden Ärztin aufgrund des Fachkräftemangels keine zufriedenstellende Nachfolgelösung gefunden werden konnte, musste diese allerdings wieder aufgegeben werden.
Gesundheitspartnerin für alle Lebensabschnitte
2017 verkaufte der damalige Gemeindeverband für Gesundheit, Pflege und Betreuung Frutigland das im Spital Frutigen integrierte Plegeheim Frutigland an die Spitäler fmi AG und löste sich anschliessend auf. Gleiches tat der Gemeindeverband Weissenau Unterseen, und so kam ein Jahr später der Seniorenpark Weissenau in Unterseen ebenfalls zur fmi AG. Mit der Integration der beiden Langzeitinstitutionen erweiterte die Spitäler fmi AG ihr Angebot und ihre Kompetenzen in der Altersmedizin und Altersbetreuung und fasste diese in einem Zentrum für geriatrische Dienstleistungen zusammen.
Mit dieser Erweiterung und dem breiten Angebot an stationären und ambulanten medizinischen und therapeutischen Leistungen hat sich die Spitäler fmi AG zu einer Gesundheitspartnerin entwickelt, die mit Spitälern, Seniorenzentren und Praxen alle Lebensbereiche abdeckt - von der Geburt bis zum Lebensabend.