Der Magen sollte zu Beginn der Anästhesie möglichst leer sein. Durch Verschlucken und Einatmen von Mageninhalt (Aspiration) kann es während der Anästhesie zu schweren Komplikationen der Atmung kommen. Im Interesse der Sicherheit sind Sie als Patientin oder Patient angehalten, folgende Regeln zu beachten:
- Feste Speisen (auch breiförmige) und alle Milchgetränke (auch Milchkaffee, Kaffee mit Rahm) dürfen nur bis 6 Stunden vor dem Eingriff eingenommen werden.
- (Mineral-)Wasser darf bis 2 Stunden vor dem Eingriff getrunken werden.
Wir bitten sie ausserdem, vor einer Operation den Schmuck abzulegen, Kontaktlinsen rauszunehmen und Piercings und die Zahnprothesen zu entfernen. Hörgeräte hingegen sind erwünscht, damit wir uns vor oder nach der Operation – bei Teilnarkose auch während der Operation – mit Ihnen unterhalten können.
Um während der Operation den Sauerstoffgehalt im Körper messen zu können, ist es wichtig, dass an jeder Hand mindestens ein Fingernagel ohne Nagellack oder Gel vorhanden ist. An der zu operierenden Hand oder dem zu operierenden Fuss darf kein Nagellack oder Gel angebracht sein.
Falls ein Vorbereitungsmedikament (Prämedikation) zur Entspannung vereinbart wurde, verabreichen wir Ihnen dieses circa 30 bis 60 Minuten vor der Operation. Unsere Mitarbeitenden fahren Sie auf Abruf mit dem Bett in den Operationstrakt. Dort begrüssen wir Sie und bereiten Sie in einem eigens eingerichteten Raum für die Anästhesie vor. Die obligatorische Überwachung (Monitoring) besteht aus einer Herzüberwachung mittels Elektroden, der regelmässigen Blutdruckmessung und einer kontinuierlichen Sauerstoffmessung über einen Fingerclip. Bei Bedarf erweitern wir das Monitoring individuell auf Ihre Bedürfnisse. Zur Medikamentengabe während und nach der Anästhesie wird bei allen Patientinnen und Patienten eine Infusion am Handrücken oder am Arm angelegt.
Die Dauer der Anästhesievorbereitung hängt von der Art der Anästhesie ab. Danach beginnt die eigentliche Anästhesieeinleitung. Die Erinnerung an diese Vorbereitungsphase ist bei vielen Patientinnen und Patienten nur schwach. Das ist normal und hängt damit zusammen, dass die behandelte Person bereits unter dem Einfluss von Medikamenten mit beruhigender Wirkung steht.