Radiologie
Untersuchungsverfahren
Röntgendiagnostik (DX)
Die konventionelle Röntgendiagnostik ist die häufigste radiologische Untersuchung. Sie umfasst zum Beispiel die Abbildung von Knochen/des Skeletts bei Verletzungen oder degenerativen Erkrankungen. Oft werden Aufnahmen von Herz und Lunge (Thorax) oder des Bauches und Unterleibes (Abdomens) erstellt.
Dank der digitalen Aufnahmetechnik ist es möglich, eine konstante und optimale Bildqualität bei geringer Strahlendosis zu erzielen. Ein Vorteil der digitalen Bilderstellung und -archivierung ist, dass wir die Bilder unkompliziert den zuweisenden Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Spitälern zustellen können. Der Versand der Bilder erfolgt über abgesicherte Kommunikationskanäle.
Patientinnen und Patienten müssen vor einer Röntgenaufnahme Metallteile am Körper entfernen. Bei einer Schwangerschaft sollte eine Untersuchung vorher mit dem Radiologen besprochen werden, um die schonendste Möglichkeit für diesen Fall auszuwählen.
Pro Körperregion müssen Patientinnen und Patienten in der Regel mit einem Zeitaufwand von 15 Minuten rechnen.
Geräte
- Carestream DRX
- Philips Digital Diagnost
Magnetresonanztomografie (MR)
Die Magnetresonanztomografie bzw. Kernspintomografie, arbeitet ohne Röntgenstrahlung. Sie setzt den Menschen daher keiner Strahlung aus. Das Verfahren setzt Magnetfelder zur Diagnostik ein. Die Wasserstoffprotonen des Körpers werden magnetisch angeregt. Je nach Bindung der Wasserstoffprotonen in den Geweben/Organen werden dabei unterschiedliche Signale erzeugt, die elektronisch gemessen und mithilfe von Computertechnik zu Bildern verarbeitet werden. Dadurch lassen sich die Anatomie und allfällige krankhafte Veränderungen abbilden.
Ein MR kann alle Körperregionen darstellen. Aufgrund der Sensitivität ist die Methode besonders hilfreich, um Schnittbilder von Muskeln, Gelenken, der Wirbelsäule und des Gehirns darzustellen. Selbst das schlagende Herz und die Gefässe können untersucht werden.
Der zu untersuchende Körperteil wird bequem gelagert und in die Mitte eines Tunnels geschoben. Der Tunnel bleibt während der ganzen Untersuchungszeit offen, ist gut belüftet und beleuchtet. Über die Gegensprechanlage kann das Personal jederzeit mit den Patientinnen und Patienten sprechen.
Metallene und elektronische Gegenstände wie Schmuck, Hörgeräte oder Schmerzpumpen sind vor der Untersuchung zu entfernen.
Sollten Implantate wie zum Beispiel ein Herzschrittmacher vorhanden sein, bitten wir die Patientinnen und Patienten um eine vorgängige Information. So können wir abklären, ob das Implantat MR-tauglich ist.
Orthopädische Implantate stellen in der Regel kein Hindernis dar. Wichtig für uns ist, dass wir davon Kenntnis haben. So können wir die Untersuchungsmethode anpassen.
Patientinnen und Patienten mit Platzangst bitten wir, uns darüber zu informieren. Dann können wir entsprechende Vorkehrungen zur Betreuung treffen.
Die Untersuchung mit einer MRI dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten.
Geräte
- Siemens Aera 1.5 Tesla
- Philips Ingenia 3.0 Tesla
Computertomografie (CT)
Die Computertomografie ist ein Schnittbildverfahren. Es kann für alle Körperregionen angewendet werden. Patientinnen und Patienten liegen auf einem Untersuchungstisch und fahren damit durch einen Ring mit einer rotierenden Röntgenröhre. Diese Röhre erstellt die Schnittbilder.
Um spezifische Abklärungen vorzunehmen, wird den Patientinnen und Patienten oft ein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht. Je nach Art der Untersuchung trinken die Patientinnen und Patienten das Kontrastmittel oder die Fachleute applizieren ihnen dieses über eine Vene. Dank Kontrastmittel lassen sich der Verdauungstrakt oder die Durchblutung der Organe darstellen. Wenn ein Kontrastmittel über die Vene appliziert wird, müssen vorher Nierenfunktion, Allergien oder eine Schilddrüsenüberfunktion abgeklärt werden. Bei einer Jodallergie ist eine Computertomografie mit Kontrastmittel im Normalfall ausgeschlossen oder Bedarf einer besonderen Vorbereitung.
Die Computertomographie kommt bei Notfällen, Untersuchungen des Skeletts, der Diagnostik von Herz und Gefässen sowie von Lunge, Bauch und Unterleib zum Einsatz. Auch für Biopsien, Drainagen und Infiltrationen ist sie geeignet.
Eine standardmässige Untersuchung benötigt 15 bis 30 Minuten. Die eigentliche Untersuchung dauert lediglich 5 Minuten. Die übrige Zeit wird für die Vorbereitung und Betreuung der Patientinnen und Patienten benötigt. Müssen Sie Kontrastmittel trinken, sind für die Vorbereitung zusätzlich 45 Minuten einzurechnen.
Geräte
- Interlaken: Philips Spectral CT 7500
- Frutigen: Philips CT Incisive Plus
Durchleuchtung (XA)
Die Durchleuchtung erlaubt bewegte Bilder in Echtzeit. Die Aufnahmen können direkt auf einem Monitor dargestellt werden. Die Durchleuchtung ist besonders geeignet, um Bewegungsabläufe und Gelenke abzubilden oder gewisse Körperfunktionen darzustellen wie zum Beispiel den Bauch, den Unterleib oder die Harnwege. Wird ein verdünntes Kontrastmittel getrunken, so können mit dieser Methode auch Veränderungen im Bereich der Speiseröhre, des Magens oder des Darms sichtbar gemacht werden.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Durchleuchtung ist der Blutkreislauf. Mit Kontrastmitteln können sowohl die Arterien als auch die Venen auf dem Röntgenbild sichtbar gemacht und der Blutkreislauf abgebildet werden. Unser Gerät in Interlaken lässt sich auch für die Schmerztherapie einsetzen. Medikamente können durch die Darstellung der betroffenen Körperregionen punktgenau appliziert werden.
Allergien z. B. auf die verwendeten Kontrastmittel können zur Folge haben, dass Patientinnen und Patienten auf eine Durchleuchtung verzichten müssen.
Die Dauer der Untersuchung variiert je nach Art der Abklärung stark. Sie bewegt sich von 15 bis 60 Minuten. Patientinnen und Patienten erhalten bei der Terminvereinbarung die Information, wie lange die Untersuchung etwa dauern wird.
Gerät
- Leuag Celex
Ultraschall bzw. Sonografie (US)
Die Ultraschalltechnik basiert auf Schallwellen. Der menschliche Körper reflektiert diese unterschiedlich stark. Dadurch entstehen die Bildaufnahmen. Die Schallwellen werden direkt auf dem Körper über einen Schallkopf und ein spezielles Gel appliziert und wieder empfangen.
Die Sonografie ist ein schonendes und einfaches Verfahren um Organe, Weichteile, Gelenke aber auch Blutgefässe mit dem durchfliessenden Blutvolumen darzustellen. Weil keine Röntgenstrahlen zum Einsatz kommen, ist sie besonders für Kinder geeignet. Häufig zum Einsatz kommt die Sonografie für Untersuchungen des Bauches und Unterleibes, der Weichteile (z. B. Schilddrüse, Lymphknoten, Gelenke, Muskeln, Leistenbruch, Brust) sowie von Blutgefässen und Blutfluss. Verwendet wird sie auch therapeutisch zur lokalen Schmerztherapie, zur Gewinnung von Biopsien, zur Navigation bei Punktionen und zur Einlage von Kathetern.
Je nach Untersuchungsregion beträgt die Dauer einer Sonografie 20 bis 30 Minuten.
Gerät
- Mindray Resona i9
Mammografie (MG) inkl. Screening
Die Mammografie ist eine Spezialröntgenaufnahme der weiblichen Brust. Sie gilt als die Standardvorsorge zum Ausschluss eines Brusttumors. Wir verfügen im Spital Interlaken über ein Mammografie-Gerät der neuesten Generation. Es reduziert die Strahlendosis bei gleichbleibender Bildqualität um bis zu 50 Prozent.
Als diagnostisches Hilfsmittel kann auch eine 3D-Mammografie mittels Thomosynthese (Schichtröntgen der Brust) erstellt werden. Auf den Bildschichten können kleinste Unregelmässigkeiten entdeckt werden. Zusätzlich zur Mammografie kann ergänzend ein Ultraschall oder eine MRI-Aufnahme der Brust erstellt werden.
Patientinnen sollten vor einer Mammografie keine Bodylotion auftragen. Eine normale Untersuchung dauert zwischen 10 und 20 Minuten.
Die Radiologie im Spital Interlaken ist Bestandteil des Mammografie-Screening-Programms «donna» im Kanton Bern. Frauen zwischen dem 50. und 74. Lebensjahr werden von «donna» alle zwei Jahre schriftlich zu einer Mammografie eingeladen. Dank dem Programm lassen sich Tumore früher erkennen, was die Heilungschancen erhöht und die Belastung von Behandlungen reduziert.
Gerät
- Interlaken: Siemens Mamomat Relevation
Orthopantomografie
Bei der Orthopantomografie handelt es sich um eine Panoramaaufnahme des Kiefers. Dabei werden neben dem Kiefer auch die Zähne abgebildet. Verschiedenartige Befunde sind mit dieser Methode möglich.
Patientinnen und Patienten müssen vor der Untersuchung sämtliche Metallteile und Schmuck an Hals und Kopf entfernen. Die Untersuchung dauert in der Regel 10 Minuten.
Gerät
- Carestream CS8100
Knochendichtemessung (DEXA, Walk-in-Klinik Interlaken)
In Interlaken führen wir Messungen der Knochendichte durch. Diese Untersuchung dient der Abklärung von Knochenschwund (Osteoporose).
Patientinnen und Patienten müssen vorgängig Metallteile entfernen. Die Untersuchung dauert in der Regel 15 Minuten.
Gerät
- GE Lunar Prodigy Advance